Vorne Eisschollen, hinten Baltrum
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Neßmer- & die anderen Siele

Neßmersiel ist ein beschaulicher Ort, selbst in der Hochsaison. Nicht so malerisch wie Greet-, Neuharlinger- oder Carolinensiel, aber die sind dafür auch hoffnungslos überlaufen.

Neßmersiels Vorteile also: geruhsame Komfortzone abseits vom Touristenrummel, Sand und Salzwiesen satt, eine Insel zum Greifen nah. Und von hier aus kommt man überall dort hin, wo man nur mal kurz die Nase reinhalten möchte.

Neßmersiels Krux ist es, gar kein richtiger Sielhafen mehr zu sein. Noch im 18. Jahrhundert erstreckte sich die kleine Siedlung entlang einer gut geschützten Hafenbucht, die aber in der Folgezeit verschlickte und sukzessive eingedeicht wurde. Nachdem das bereits vorverlegte Siel (direkt beim Restaurant »Fährhaus«) 1951 geschlossen worden war, mußte 1969 auch der direkt angrenzende Hafen aufgrund der zu schmal gewordenen Zufahrtsrinne aufgegeben werden. Jetzt liegt der Fähr- und Yachthafen ein Stück weit draußen, im Deichvorland.

Hilgenriedersiel übrigens, der westliche Nachbar Neßmersiels und schon seit 1925 kein Siel mehr – lockt dafür aber mit der einzigen »naturbelassenen Badestelle« an der ostfriesischen Küste –, ist durch Robert Erskine Childers' Spionageklassiker Das Rätsel der Sandbank in die Literatur eingegangen.

Was Neßmersiel bietet: