Der Radweg hinterm Deich
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Immer am Deich entlang – oder: Anfahrt für Radfahrer

Ja, es geht. Man kommt im Deichblick durchaus ohne Auto aus, zumindest im Sommerhalbjahr. Dann liegt alles in bequemer velozipedaler Reichweite: die Frühstücksbrötchen und die Tageszeitungen, das Lebensmittelgeschäft, Cafés und Restaurants, der Strand und der Anleger nach Baltrum. Und auch ans regionale – um nicht zu sagen: grenzüberschreitende – Radwegenetz ist Neßmersiel gut angebunden. Hier führen die Friesenroute Rad up Pad und gar die North Sea Cycle Route vorbei. Und überhaupt gibt es Radwege und radelbare Sträßchen sonder Zahl.

Als radelnder Feriengast, der aus dem Süden anreist, werden Sie aber wohl nicht gleich vor der eigenen Haustür loslegen, sondern erst einmal die Bahn nehmen – bis zur Endstation Norddeich-Mole. Aussteigen, Seeluft atmen. Zwei- oder dreihundert Meter gegen die Fahrtrichtung zurück gibt es einen Bahnübergang, den Sie, ebenso wie die direkt folgende Kreuzung, geradeaus überqueren, in die Hafenstraße hinein. Gleich danach führt rechts ein Fuß- und Radweg hinunter auf die Tunnelstraße. »Straße« ist eine Übertreibung, das ist eher ein asphaltierter Weg, bald ohne Namen – und auch ohne Autos. Es geht allewegs nach Osten, landseitig immer am Außendeich entlang, mit fast garantiertem Rückenwind.

Wenn Sie dann nördlich an Hilgenriedersiel vorbeigefahren sind (Knotenpunkt 56 – das ist da, wo Sie auch links hoch über den Deich ins Vorland radeln könnten), nehmen Sie etwa 1,5 Kilometer weiter den ersten möglichen Rechtsabbieger (Knotenpunkt 52), fahren erst auf eine rotweiße Autoschranke, dann auf den Binnendeich zu und biegen sofort danach links auf den Trampelpfad ein, von dem in der Beschreibung für die Autofahrer schon die Rede war. Das dritte Haus ist dann der Deichblick.

Alles in allem sind es knapp 14 Kilometer. Und wenn Sie im Deichblick ankommen, haben Sie schon eine Dreiviertelstunde Urlaub genossen.